Autorenvorstellung + Interview mit Heike Abidi

11:30

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch wieder eine Autorin vorstellen. :)
Heike Abidi ist eine sehr nette, liebe Autorin.

Sie ist 1965 geboren und studierte Sprachwissenschaftlerin. Heike Abidi lebt mit Mann, Sohn und Hund in der Pfalz bei Kaiserslautern, wo sie als freiberufliche Werbetexterin und Autorin arbeitet.

Sie schreibt vor allem Unterhaltungsromane für Erwachsene sowie Jugendliche und Kinder.

Das Wichtigste für sie ist die Leser mit ihren Büchern zu unterhalten. 

Heike Abidi hat schon viele Jugendbücher, sowie Frauenromane geschrieben.

Bisher sind von ihr vier Jugendbücher erschienen.
"Close-up", "Tatsächlich 13", Marrakesh Nights" von "We love Fashion - Röhrenjeans und Schulterpolster".

"Marrakesh Nights" ist ein wunderschönes, märchenhaftes Jugendbuch.
Meine Rezension dazu findet Ihr hier.

Close-up handelt von Josie, die die beste Regisseurin der Welt werden will. Aber der Regie-Workshop, zu dem Ole aus der Film-AG sie überreden möchte, ist ausgerechnet in L.A. und alles andere als billig. Da kommt die Hauptrolle in diesem Werbespot für Sahnepudding gerade Recht – auch wenn sie vor laufender Kamera den Filmstar Leon küssen muss. Na ja, fast jedenfalls. Von da an geht es mit ihrer Schauspiel-Karriere steil bergauf und Josie muss sich irgendwann entscheiden, was sie wirklich will.


Außerdem hat Heike Abidi mehrere Frauenromane veröffentlicht.
Zimtzuckerherz, Wahrheit wird völlig überbewertet,
Nachts sind alle Schafe schwarz, Süß ist der Tod, Dancing Queens – Alle Wege führen nach Waterloo

Im Herbst erscheint auch ihr neues Buch "Sunny Days" im Oetinger Verlag, in der Pink up your life Reihe. Ich bin schon sehr gespannt auf ihr neues Buch! :)

Und jetzt hat die liebe Heike Abidi noch ein Interview mit mir geführt.


Wo schreibst du am liebsten? Gibt es einen Ort, der dich inspiriert?
Wenn ich Geschichten entwickele, Exposés schreibe, Lektorat einarbeite, Leserunden begleite etc., sitze ich – ganz unspektakulär – am Schreibtisch. Klassischerweise von 8 bis 18 Uhr, natürlich mit Pausen. Kann auch später werden. Beim eigentlichen Schreiben darf es auch ein anderer Ort sein. Vor allem im Winter liebe ich es, mit dem Laptop auf dem Schoß im Wohnzimmer am Kamin zu sitzen. Ich habe auch schon auf längeren Bahnfahrten geschrieben, allerdings noch nie in einem Café, das wollte ich schon immer mal ausprobieren … Zwischendurch sind Hundespaziergänge die ultimative Inspiration. Wenn ich mit Luke über Felder und Wiesen marschiere, kommen die Ideen für die nächste Szene oder den nächsten Dialog quasi von selbst.

Hörst du Musik, während du schreibst?
Witzigerweise nie, aber ich habe ganz gerne den Fernseher nebenbei laufen. So eine minimale Ablenkung hält mich davon ab, mich zu sehr in Details zu verbeißen. Ein kleines Grundrauschen im Hintergrund – idealerweise von der Fußball-Samstagsnachmittags-Konferenz – ist genau die richtige Klangkulisse, um in einen Schreibflow zu kommen.

Hast du ein schriftstellerisches Vorbild oder Idol?
Es gibt viele Autorinnen und Autoren, deren Stil ich bewundere, deren Ideen ich toll finde und deren Bücher ich sammele. Wenn es um Kinder- und Jugendbücher geht, fällt mir aber nur ein Name ein: Astrid Lindgren ist da ein echtes Vorbild. Sie hat es bis ins hohe Alter geschafft, sich in die Gefühls- und Gedankenwelt von Kindern hineinzuversetzen. Außerdem hat sie unvergessliche Charaktere wie Pippi und Michel erschaffen, wunderbar fantasievolle Geschichten erfunden und sie mit einfachen Worten unfassbar lebendig erzählt. Du siehst, ich gerate ins Schwärmen …

Mit welchem deiner Charaktere identifizierst du dich am meisten? Welcherdeiner Charaktere ist dir am meisten ans Herz gewachsen?
Das ist eine schwierige Frage. Eigentlich sind mir immer diejenigen Charaktere am liebsten, über die ich gerade schreibe. Besonders mag ich Henriette aus „Tatsächlich 13“, weil sie so interessante Fragen stellt und keine Ruhe gibt, bis sie die Antworten darauf herausgefunden hat. Außerdem finde ich es cool, wenn man als Jugendliche ein eigenes Blog betreibt. Wenn es das in meiner Teenie-Zeit schon gegeben hätte, dann hätte ich bestimmt auch gebloggt. Da fällt mir ein – du machst das ja auch J

Was entsteht bei dir als Erstes, wenn du eine Buchidee hast? Die Geschichte oder die Charaktere?
Als Erstes muss die Grundidee der Geschichte da sein. Manchmal ist es eine „Was wäre wenn“-Frage oder ein ungewöhnlicher Konflikt, mit dem sich eine Hauptfigur herumschlagen muss. Die Art und Weise, wie sie das tut, charakterisiert diese Figur dann. Wenn es eine starke Grundidee gibt, dann schreibt sich ein Buch fast von selbst. Okay, das ist übertrieben … Aber die Ideen sprudeln dann, ein Gedanke ergibt den nächsten, manchmal komme ich kaum hinterher mit dem Schreiben. Und ich tippe sehr schnell …

Was war das lustigste Erlebnis, das du als Autorin bisher hattest?
Schon zweimal ist es mir passiert, dass ich für meine eigene Lesung um ein Haar hätte Eintritt zahlen müssen. Was wohl an meinem Autorinnenfoto lag. Ich hatte inzwischen die Haare etwas länger, heller und keinen Pony mehr. Das scheint ziemlich typverändernd zu sein. Zum Glück habe ich jetzt neue Fotos, sodass das wohl so bald nicht mehr vorkommt.

Welchen Ort auf der Welt würdest du gerne einmal besuchen, an dem du noch nie warst?
Ich bin eigentlich gar nicht so eine Globetrotterin. Mein Urlaub soll nicht aufregend sein, sondern einfach nur gemütlich und erholsam. Deshalb fahren wir Jahr für Jahr nach Holland ans Meer. Dort fühlen wir uns einfach rundum wohl. Aber eines Tages möchte ich unbedingt mal nach Stockholm! Leider war, als wir die Zusage für „Dancing Queens – Alle Wege führen nach Waterloo“ bekamen, die Zeit zu knapp, um noch eine Recherchereise dorthin einzuplanen. Zum Glück gibt es ja das Internet. Außerdem habe ich einige Bekannte, die Stockholm sehr gut kennen.

In deinem Buch „Close Up“ will die Hauptperson Josie Regisseurin werden. Wie kamst du auf dieses Thema? Hattest du diesen Traum selbst?
Nein, ich selbst hatte diesen Traum nie – ich wollte schon immer Autorin werden. In der Pink-Reihe geht es ja immer um Mädchen mit ganz ungewöhnlichen Interessen, Fähigkeiten und Hobbys. Ich wollte eine Heldin, die kein typisches Mädchen-Hobby hat, die also weder singt noch schauspielert oder als Model entdeckt werden möchte. Ich habe mich gefragt, warum es zwar so viele Schauspielerinnen gibt, aber fast keine Regisseurinnen. Dafür gibt es eigentlich keinen Grund. Also habe ich mich entschlossen, dass es wenigstens in der Fantasie eine mehr geben wird: Josie. Und vielleicht lässt sich ja die eine oder andere Leserin von Josies Begeisterung anstecken?

Bei wie vielen Verlagen musstest du dein allererstes Manuskript einschicken, bis es geklappt hat?
Bei gar keinem. Ich habe mein Exposé und ein Probekapitel an eine Literaturagentur geschickt, die es spontan super fand und mir innerhalb weniger Wochen nicht nur einen Verlagsvertrag verschaffte, sondern bald auch schon den zweiten und all die anderen, die dann folgten. Sich direkt an Verlage zu wenden, kann ein langer, sehr frustrierender Weg sein, der oft nicht zum Ziel führt. Heutzutage kann ich nur raten, über eine Agentur auf Verlagssuche zu gehen! Die Agenten haben die richtigen Kontakte, kennen die Ansprechpartner und wissen auch, was gerade angesagt ist und worauf man bei Verträgen achten muss.

Hast du eine besondere Beziehung zu Marokko, da „Marrakesh Nights“ dort spielt und viele Infos über das Land eingebaut sind? Wie hast du dich auf dieses Buch vorbereitet?
Ich habe eine besondere Beziehung zu Nordafrika, denn mein Mann stammt aus Tunesien und wir waren auch ein paar Mal gemeinsam dort. Ich liebe die orientalischen Farben und Muster, und natürlich auch das leckere Essen! In Marokko war ich zwar noch nie, aber eine meiner Freundinnen kennt das Land so gut, dass ich nach unseren Gesprächen fast das Gefühl hatte, selbst schon dagewesen zu sein. Natürlich habe ich auch vieles recherchiert. Witzigerweise gibt es auf YouTube sogar ein Video, das die komplette Autobahnstrecke von Agadir nach Marrakesh zeigt! Ich wusste also genau, wovon ich redete, als ich Leonies Blick aus dem Autofenster beschrieb …

Du hast schon in vielen verschiedenen Genres geschrieben wie Jugendbüchern, Frauenromanen und Krimis. In welchem schreibst du am liebsten?
Ganz ehrlich? Ich liebe die Abwechslung! So geht es mir auch in meinem ursprünglichen Beruf, dem Werbetexten. Da bin ich auch weder auf einzelne Branchen noch auf bestimmte Textsorten festgelegt. Die Vielfalt macht den Job so interessant! Nach ein paar Jugendbüchern habe ich wieder umso mehr Lust auf einen Frauenroman, und nach einem Krimi sind meine Akkus wieder voll für eine Kinderweihnachtsgeschichte …

Du bist ein großer ABBA-Fan. Welchen Song magst du am liebsten?
Ja, stimmt, das bin ich! Es gibt ganz viele ABBA-Songs, die ich sehr liebe. Es würde mir schwerfallen, meine Top 5 zu definieren. Aber bei meinem absoluten Favoriten muss ich nicht lange überlegen: Das ist „Lovers (live a little longer)“ aus dem Album „Voulez-vous“. Da kommen die Stimmen beider Sängerinnen richtig gut zur Geltung und harmonisieren toll zusammen, der Song ist ein bisschen jazzig und hat natürlich einen tollen Text. 


Ich kann Euch die Bücher von Heike Abidi wirklich nur empfehlen. Wer gerne lustige und schöne Jugendbücher mag, sollte unbedingt mal ein Buch von Heike lesen!

Hier findet Ihr noch ihre Homepage und noch vieles mehr über sie und iher Bücher. :)

Ich hoffe, Euch hat meine Autorenvorstellung gefallen. Gerne könnt Ihr mir einen Kommentar hinterlassen und Eure Meinung sagen. 

Ganz liebe Grüße,
Eure Hannah

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4 Kommentare

  1. Ein schön buntes und abwechslungsreiches Interview, das sich dank des illustren Frage-Antwort-Mix' wirklich schön liest und vor allem einer ausgesprochen erfrischenden Einladung in die Autorenwelt gleichkommt.

    Herzliche Lesegrüße,
    Kora

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    1. Hallo liebe Kora,

      ich danke Dir für Deinen lieben Kommentar! <3

      Vielen Dank für das Kompliment! :) Es freut mich, dass es Dir gefallen hat!

      Liebste Grüße, Hannah <3

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  2. Hi Hannah,

    das war ein schönes und interessantes Interview. ❤

    Lg
    Micha

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    1. Huhu Micha,

      dankeschön! Das freut mich, dass es Dir gefällt. :)

      Liebe Grüße, Hannah <3

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