{XXL Jahresrückblick} Buchhighlights - 10 Tipps zum Jahresende

22:50

Hallo meine lieben Leser*innen,

heute möchte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen - wie jedes Jahr - mit Euch das Jahr Revue passieren zu lassen.
Denn auch wenn ich 2018 leider nicht zu viel zum Lesen kam - warum erfahrt Ihr dann in meinem ganz persönlichen Jahresrückblick - so durfte ich doch einige bereichernde Bücher lesen.




Zu meinen literarischen Jahreshighlights zählen nicht nur Romane, sondern auch einige Sachbücher und inspirierende Non-Fiction-Bücher.  Meine 10 Highlights präsentiere ich Euch heute - und bin gespannt auf Eure Lieblingsbücher dieses Jahr.

Auf geht's in das Buchjahr 2018!



Das schönste, sehnsuchtsvolle Buch des Jahres: "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer


"Gut gegen Nordwind" und die Fortsetzung "Alle sieben Wellen" von Daniel Glattauer

224 Seiten Sehnsucht 

Aus einem Tippfehler entspinnt sich ein kluger, romantischer E-Mail-Dialog zwischen zwei Fremden. Über die beiden Protagonisten und Schreiberlinge erfährt der Leser nicht viel. Es geht viel mehr um das dazwischen. Zwischen den Zeilen.

Wer sich mal wieder so richtig in das geschriebene Wort und die Magie von Briefen verlieben möchte, sollte dringend zu "Gut gegen Nordwind" greifen. Und auch alle anderen: Lest dieses Buch. Es wird Euch zum Schmunzeln, Lachen und Weinen bringen. 


Fesselnder Öko-Roman für Weltretter*innen: "Die Geschichte des Wassers" von Maja Lunde

In "Die Geschichte des Wassers" widmet sich die Norwegerin der weltweiten Wasserknappheit. Mithilfe von zwei Perspektiven und zwei ineinander verwobenen Schicksalen warnt Lunde vor der Endlichkeit des Wassers. Dieses Mal folgt der Leser einer norwegischen Umweltaktivistin, die im Jahr 2017 und einem jungen Vater, der im Jahr 2041 der großen Dürre zu entfliehen versucht. 

Maja Lundes zweiter Roman ist definitv ganz anders als ihr Vorgänger: Weniger Information, mehr Drama lautet hier die Devise. Doch diese gelingt!


(Tauchendes) Thriller-Highlight: "Nullzeit" von Juli Zeh


Ebenfalls in der Top 3 befindet sich ein Thriller. Wer hätte das gedacht? Mein erster Roman von Juli Zeh erwies sich direkt als echter Glücksgriff - und so verschlang ich den gut konstruierten Thriller fast am Stück.

Inhaltlich erzählt die Juristin die Geschichte einer mörderischen Dreiecksbeziehung, bei der der Leser völlig den Faden verliert. Wer ist Täter, Opfer, mitschuldig?

Wahnsinnig fesselnd, gefühlskalt und großartig geschrieben - nicht nur für eingefleischte Thriller-Fans ein echtes Lesemuss! Tiefgehend: Mir hat es sehr gut gefallen, wie Juli Zeh Tauchbegriffe in die Geschichte eingewoben - und ihr somit wortwörtlich - eine zweite Dimension gegeben hat.

Was ist Freiheit?: "Schloss aus Glas" von Jeannette Walls


Der Stern beschrieb den Roman von Jeannette Walls - der Enkelin von der "Half Broke Horses"-Autorin Lily Casey Smith - als ein "komisches, anrührendes Buch". Und das trifft es sehr gut! Autobiographisch blickt die erfolgreiche Journalistin Walls schonungslos ehrlich auf ihre ungewöhnliche Kindheit zurück. Denn was als Abenteuer begann, endet im Chaos. 

Ein poetisch formulierter Überlebensbericht, der zum Nachdenken über Erziehung und Unabhängigkeit anregt!


Ein poetisches Lebensbuch: "Schnell, Dein Leben" von Sylvie Schenk

In ihrem autobiografischen Roman blickt die Deutsch-Französin auf ihr bewegtes Leben zurück. Sylvie Schenk gelingt ein warmherziger, intelligenter Roman, der einen interessanten Blick auf ein deutsch-französisches Leben wirft. Und so viel mehr: auf das Heranwachsen einer jungen Frau in den 50-er Jahren. Darauf wie es ist, sich in der Fremde ein neues Leben aufzubauen. Und wie man mit den Kriegsdämonen in der Nachkriegszeit umgeht.



Inspirierende Bücher aus dem Non-Fiction-Bereich und kurze Gedichte

Wie Ihr wisst, lese ich sehr gerne Bücher aus dem Non-Fiction-Bereich. Egal ob inspirierende philosophische Gedanken, Reiseinspiration oder Poesie in Kurzform - ich habe sie 2018 alle verschlungen. 
Meine drei Highlights jetzt ebenfalls in der "short form". 

Für's Fernweh: "Das große Los" von Meike Winnemuth

Eine großartige Zuglektüre, die mich im Januar auf dem Weg zur Arbeit begleitete. Die renommierte Journalistin Meike Winnemuth gewann bei Günther Jauch 500.000 Euro und reiste ein Jahr um die Welt. In 12 Briefen erzählt sie von dem Leben in 12 Städten. Sehr kurzweilig, immer interessant und sehr humorvoll und spritzig geschrieben - für den perfekten Start ins neue Jahr!

Philosophische Cafélektüre: "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky


Gemeinsam mit John Strelecky sitzt der Leser in einem Café mitten im Nirgendwo. Vor uns die Speisekarte auf der Fragen stehen. Ausgehend von diesen Fragen nimmt uns Strelecky mit auf eine Gedankenreise zu uns selbst - ein philosophischer Ratgeber, den man immer wieder lesen kann!

Selbstliebe fürs innere Gedankenkarussell: "die blüten der sonne" von Rupi Kaur

Die indisch-kanadische Dichterin Rupi Kaur habe ich dank Emma Watsons feministischem Literaturkreis "our shared shelf" entdeckt. Ähnlich wie Julia Engelmann ist Rupi Kaur ein Internetphänomen: 3,2 Millionen Menschen lesen ihre kurzen Gedichte auf Instagram. 
Die junge Autorin berührte mich bereits mit ihrem ersten Gedichtband "milk and honey" tief. Der Fischer Verlag übersetzte nun ihren zweiten Gedichtband ins Deutsche. Eine großartige Übersetzung, die an Emotionalität nichts einbüßt. Jedes Wort geht unter die Haut und kommt an - Rupi Kaur zeigt, dass frau auch abseits von gesellschaftlichen Konventionen gut genug ist.
Worte so süß wie Honig - und so knallhart wie die Realität.



Spritziges Sachbuch zum Mitschreiben: "Untenrum frei" von Margarete Stokowski


Schon lange habe ich mir nicht mehr so viel aus einem Buch herausgeschrieben wie bei dem Sachbuch der Spiegel-Kolumnistin Margarete Stokowski. Die gebürtige Polin beweist, dass Feminismus mehr als ein Girlpower-Shirt oder das Eisbrecher-Thema auf der nächsten Party ist. Stokowski will da Staub aufwirbeln, wo es sowieso schon dreckig ist.
Unverkennbar bissig und dennoch jugendlich und humorvoll schreibt Stokowski über unsere Gesellschaft - Feminismus, Politik und Medien. 

Wer fragt, ob wir den Feminismus heute noch brauchen, dem liefert Stokowski Antworten. Antworten, die wütend machen - und gleichzeitig Mut spenden!Ein großartiges Buch, das man sicher auch parallel (in einem Literaturkreis) lesen kann, da es einiges an Diskussionspotenzial liefert. Mein Sachbuchhighlight 2018!

Mutig: "Rattatatam, mein Herz - Vom Leben mit der Angst" von Franziska Seyboldt

Wusstet Ihr, dass jeder 6. Deutsche im Laufe seines Lebens einmal unter einer Angststörung leidet?
Dass Angststörungen häufiger als Depressionen auftreten?

Nein, dann liegt das vermutlich daran, dass Angststörungen noch immer ein Tabuthema sind. 
Ich bewundere Franziska Seyboldt für ihren Mut, sich so intensiv mit der Angst, die nie eingeladen und doch immer dabei ist, auseinanderzusetzen – und lege Euch hiermit Ihr poetisches Buch ans Herz. Spritzig und humorvoll geschrieben, wissenswert und interessant!


Last but not least: Was wäre mein Buchblog (auch wenn ich mittlerweile über so viele andere Themen noch schreibe), ohne Euch? 

Ich danke Euch für Eure unermüdliche Treue, obwohl ich oft weniger zum Bloggen komme. Ich bin sehr froh, dass es Euch alle gibt. Und danke Euch! <3

Welche Bücher habt Ihr 2018 gelesen und geliebt? Welches Buch hat Euch dieses Jahr am meisten zum Nachdenken angeregt?


Alles Liebe von Herzen, 
Eure Hannah 

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4 Kommentare

  1. Erst heute habe ich "Die Geschichte der Bienen" beendet und der Roman hat mich unheimlich berührt, sowie nachdenklich gestimmt. "Die Geschichte des Wassers" möchte ich ebenfalls unbedingt noch lesen.

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    1. Das freut mich sehr, dass Dich "Die Geschichte der Bienen" ebenso berührt hat wie mich. :)
      Und dann wünsche ich Dir ganz viel Spaß beim Lesen, liebe Caro! <3

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  2. Huhu Hannah,
    da hattest du ja einige tolle Bücher dabei. "Rattatatam mein Herz" fand ich auch toll. "Untenrum frei" und "Die Blüten der Sonne" habe ich bereits hier und möchte sie auch ganz bald lesen:-)
    Liebe Grüße und ein tolles Jahr 2019 wünscht dir, Petra

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    1. Hallo liebe Petra,
      wie schön, dass Dir "Rattatatam mein Herz" auch so gut gefallen hat wie mir. :)
      Dann wünsche ich Dir ganz viel Lesevergnügen mit diesen beiden großartigen Büchern!
      Auf ein großartiges literarisches 2019!
      Liebe Grüße, Hannah

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