{geschmökert} Bretonisch kochen gegen Fernweh
09:00
"Wir laufen barfuß den Strand entlang. Die Schuhe in den Händen, Salz in den Haaren und Sand im Mund. Der bretonische Wind treibt uns in die Crêperie – die beste der Stadt. Die nächsten Stunden wird geplaudert, ein Galette und Crêpe nach dem anderen bestellt, der beste vin getrunken und vor allem geschlemmt!"
Hallo meine Lieben,
manchmal kommt es einfach so über mich: das Frankreich-Weh. Dann will ich einfach nur in den nächsten Zug steigen und nach Nantes fahren...
Den Sommer habe ich die Bretagne ausgiebig erkundet – und mich nicht nur in die beeindruckenden Landschaften, die lustige eigene Sprache und die herzliche Gastfreundschaft verliebt. Sondern natürlich auch in die köstliche bretonische cuisine.
Nach der Bretagne habe ich Fern- und Heimweh zugleich. Ein Mittel, das aber bestens dagegen hilft, ist: bretonisch kochen (und natürlich viel skypen mit den französischen Freunden sowie französische Filme anschauen ;)).
Kennzeichnend für die Bretagne: durchklüftete Felsen und beeindruckende Landschaften |
Heute möchte ich Euch das Kochbuch "Bretagne – Das Kochbuch: Authentische Rezepte von Frankreichs rauer Atlantikküste" von Murielle Rousseau vorstellen – und ans Herz legen.
Verlag: Christian Verlag*
Fotografinnen: Ulrike Kirmse und Marie Preaud
Erscheinungsdatum: 26. Februar 2018
Preis: 29,99€
Seitenanzahl: 224 Seiten
Das Buch könnt Ihr zum Beispiel kostenlos bei Eurer lokalen Buchhandlung Geniallokal bestellen!
Sieht das nicht lecker aus? – eines meiner Lieblingsrezepte: Galettes mit Räucherlachs |
Fernweh und französische Rezepte auf 224 Seiten
Man muss nicht einmal leidenschaftlich gerne kochen, um dieses Buch als unverzichtbaren Bestandteil des Bücherregals anzusehen!
Dafür gibt es drei Gründe:
1.) "Bretagne – Das Kochbuch" ist unheimlich schön aufgemacht mit viel Liebe im Detail. Mit großartigen Fotos sowie informativen Texten (bei denen mir das Frankreich-Herz aufgeht) rund um Landeskunde und bretonische Bräuche und wird Interesse für die Atlantikküste geweckt.
Kennt Ihr das berühmte "Sel de la Guérande", das Salz aus Guérande? In dem Buch wird die Salzgewinnung anschaulich erklärt und Lust gemacht, sich diese vor Ort anzuschauen.
Ich habe die Salzfelder diesen Sommer aus nächster Nähe bestaunen können – und kann nur sagen, ein Ausflug nach Guérande lohnt sich nicht nur wegen des Salzes, sondern auch wegen der schönen Stadt!
2.) Die 70 Rezepte sind super erklärt und neben echten bretonischen Klassikern finden sich auch einige unbekanntere Rezepte in dem Buch.
Mein absolutes Highlight: ganz klar die Galettes und Crêpes. Interessanterweise kennen die meisten Deutschen nur den Begriff "Crêpes", aber die "rezenten Crêpes" nennt man in Frankreich Galettes.
Quasi die salzigen Crêpes: die Galettes... |
Dabei ist das Kochbuch mit Liebe zum Detail in einige Unterkapitel unterteilt, die keinen Aspekt der bretonischen Küche vergessen. Getränke, Gerichte aus dem Meer, Gemüse, Käse und natürlich die "délices sucrés" – den Nachtisch – hier wird nichts ausgelassen.
Auch wenn einige Rezepte sehr viele Zutaten (einige davon relativ exotisch) erfordern, habe ich keine Scheu gehabt, diese zu vereinfachen oder abzuwandeln.
Wilde Steilküsten – das Gefühl ganz klein zu sein und doch innerlich ganz ruhig. Die Gedanken durchgepustet... |
À bientôt, meine liebe Bretagne – ich komme wieder! Und bis dahin esse ich Galettes ohne Ende... |
5 bretonische Spezialitäten, die Ihr Euch nicht entgehen lassen dürft:
- Kir Breton (Cidre mit einem Schuss Johannisbeerlikör) und Chouchen (Honig-Apfelwein)
- Galettes
Am liebsten mag ich die Mischung aus Ziegenkäse, Honig und Walnüssen – und Crêpes ohne Ende!
- Kig-ha-farz
Ein superleckerer Fleischtopf – allerdings nicht nach dem Originalrezept und damit ohne Ochsenschwanz.
Für Naschkatzen:
- Der Klassiker: der Gâteau Breton
Eine Art Sandkuchen, den es zum Kaffee gibt – leicht salzig und doch sehr süß!). Bei meiner Brieffreundin in Brest habe ich den Kuchen gebacken – der einfachste Kuchen der Welt! – und doch sehr lecker.
- Far Breton mit frischen Pflaumen
Ein Eierkuchen, der nicht nur als Dessert, sondern auch als warmes Mittagessen serviert wird.
- Kouign Amann
Ein bretonischer Butterkuchen aus Blätterteig, umhüllt mit goldgelbem Karamell (am besten frisch aus der Pâtisserie holen!)
Ich empfehle allen, die sich für die französische (Ess-)kultur oder die größte Halbinsel Frankreichs interessieren, sich dieses Buch zu holen!
Das schöne Kochbuch (das so viel mehr als nur ein Rezeptebuch ist!) eignet sich auch super zum Verschenken – Weihnachten naht bekanntlich ja auch...
Welches französische Rezept ist Euer Favorit?
Ich wünsche Euch noch ein schönes Schlemm-Wochenende voller neuer (französischer) Rezepte und hoffe, dass ich Euch ein wenig Lust auf die bretonische Küche machen konnte!
Alles Liebe aus Stuttgart (der fast-Bretagne ;)),
Eure Hannah
PS: Na, wer hat nun Lust bekommen in die Bretagne zu reisen, um zu schlemmen?
Und um natürlich die besondere Kultur, die vielen Leuchttürme, die Fischerdörfchen und die abwechslungsreiche Landschaft zu bestaunen! ;-)
*Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, lieber Christian Verlag!
1 Kommentare
Oh wie lecker das alles aussieht, will ich jetzt alles essen hihi :D wenn die Franzosen eins können dann definitiv essen bzw kochen! Dafür liebe ich sie <3 muss auch unbedingt mal in die Bretagne, kam bisher nicht weiter wie in die Normandie, auch wenn ich vor zwei Jahren einen Roadtrip gemacht habe nach Barcelona, da sind wir aber die östliche Seite entlange gefahren (Jura) und dann bei der Caramgua entlang runter... also irgendwie haben wir die Bretagne immer ausgelassen lol :D
AntwortenLöschenLiebe Grüße & danke für deinen Kommentar zu meinen Reisefotos!
Bin jetzt wieder zurück aus meiner Sommerpause :)
Jasmin von www.nimsajx.blogspot.de | green travel, fashion & lifestyle
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