{Literatursommer} Zum Vorlesetag zurückgeblickt*

15:00

"Literacy is a bridge from misery to hope."


Hallo Ihr Lieben,

heute ist deutschlandweit Vorlesetag. Was heißt das genau? Seit 2004 findet jährlich am 16. November der Vorlesetag statt, um Kinder für Literatur zu begeistern. An öffentlichen Orten finden Vorlese-Aktionen statt, die dieses Jahr unter dem Motto "Natur und Kreatives" stehen.

750 Millionen Menschen können nicht lesen - zwei Drittel davon sind Frauen


Noch immer gibt es 750 Millionen Analphabeten in der Welt. Das heißt konkret, dass jeder zehnte Mensch nicht richtig lesen und schreiben kann. Zwei Drittel davon sind Frauen.
Die Zahlen stammen von der Deutschen UNESCO-Kommission und haben mich sehr schockiert.

Denn wer nicht lesen kann, ist machtlos.
Wer kein Straßenschild, keinen Artikel, kein Buch lesen kann, ist hilflos. Hat keinen Zugang zu Information und Bildung. Ist immer abhängig von anderen und damit nicht frei.
Wer nicht lesen kann, wird automatisch von der Gesellschaft ausgegrenzt.


Diesen Vorlesetag habe ich als Anlass genutzt, um heute mit Euch auf den Literatursommer 2018 zurückzublicken.



Frauen in der Literatur - Poetry Slams, Lesungen, Theater in ganz Baden-Württemberg


Ein sonniger Sommer voller literarischer Neuentdeckungen und ganz besonderen Veranstaltungen ist vorüber...
Heute möchte ich mit Euch gemeinsam auf eine großartige Veranstaltungsreihe zurückblicken, die mir die letzten Monate versüßt hat.
Rund um das Motto "Frauen in der Literatur" gab es für Buchliebhaber*innen den Sommer über, viel in Baden-Württemberg zu entdecken.


An dieser Stelle möchte ich mich bei der Baden-Württemberg Stiftung​ für die tolle Organisation und die einzigartigen Veranstaltungen bedanken! Veranstaltungen, die einen neuen und abwechslungsreichen Blick auf literarische Werke von und über Frauen geworfen haben.
In Marbach, Heidelberg, Mössingen und Sillenbuch habe ich für Euch von Lesungen, Vorträgen und Impro-Theater berichtet. Mein Fazit nach dem Literatursommer, der mich quer durch's Ländle brachte: Jede Veranstaltung war für sich ein echtes Highlight. Ganz besonders gut hat mir das romantisch-humorvolle Impro-Theater in den alten Schlossgemäuern und der bewegende Gänsehaut-Vortrag über Lina Haag im Clara-Zetkin-Waldheim gefallen.

Lasst uns gemeinsam auf den Literatursommer zurückblicken! :-)


Autoren gewinnen fünf Mal mehr Preise als Autorinnen

Anfang Juni diskutierte ich mit Euch, ob Literatur von Frauen eine besondere Aufmerksamkeit verdienen sollte.

Es gibt so viele besondere Protagonistinnen, die wir näher kennenlernen sollten – in Werken von Autoren ebenso wie in Werken von Autorinnnen.  


Für mich persönlich begann alles mit Astrid Lindgren: Die schwedische Rebellin Pippi Langstrumpf war für mich meine Kindheitsheldin. Ein Idol, die ich bewunderte und sein wollte wie sie. Das stärkste Mädchen der Welt hat mich bereits als Fünfjährige dazu ermuntert, an meine eigenen Fähigkeiten zu glauben. Mir bewiesen, dass jeder in dieser Welt alles schaffen kann - egal ob Mädchen oder Junge. 

Für mich lautet die Antwort also ganz klar: JA! Und damit stieg auch die Vorfreude auf den anstehenden Literatursommer. 

Die ganze Kolumne könnt Ihr hier nachlesen. 

Get Shorties gegen die Sommerhitze - ein literarischer Tag in Marbach


Zurück in Deutschland ging es für mich auf die erste Veranstaltung des Literatursommers: die "Get Shorties" in Schillers Geburtsstadt Marbach.

© Baden-Württemberg-Stiftung 

Sechs Autor*innen, 31 Grad und kurzweilige Geschichten sorgten für einen unterhaltsamen Abend mit viel Gelächter. Mit ihren bissigen, humorvollen und aus dem Leben gegriffenen Kurzgeschichten sorgten die sechs Autorinnen und Autoren sowie Liedermacher Nicolai Köppel für einen kurzweiligen Sommerabend!

© Baden-Württemberg-Stiftung 

Den ganzen Bericht aus Marbach könnt Ihr hier nachlesen - live mit dabei seid Ihr hier (in den Highlight-Stories der Baden-Württemberg Stiftung)!

Hallo Heidelberg - die schönste Altstadt Süddeutschlands und romantische Literaturgeschichte


In Heidelberg stöberte ich nicht nur in zuckersüßen kleinen Buchhandlungen (Geheimtipp: "Wortreich" in der Blumenstraße 25), sondern durfte auch einer ganz besonderen Veranstaltung beiwohnen.

Romantisch, Romantischer, das Romantische Quartett


Im Heidelberger Schloss wurde beim Impro-Theater hitzig über Romantik diskutiert.
Was ist Romantik? Wofür steht das Heidelberger Schloss?

Interessante Diskussionen, spontane Dialoge und viel Situationskomik – das Romantische Quartett verging wie im Fluge und sorgte für einen sehr unterhaltsamen Abend!
Impro-Theater at its best in einer wunderschönen Kulisse – spritzig, kurzweilig und nie trocken.

Es knistert im Heidelberger Schloss... -  © Andreas Konietzko
Mehr über die Veranstaltung könnt Ihr hier nachlesen, Heidelberg-Tipps gebe ich Euch an dieser Stelle und live und romantisch mit dabei, seid Ihr hier!

Existieren Mädchen- und Jungenbücher? Und noch viel wichtiger: Sollte es sie geben?


Der Literatursommer hat sich selbstverständlich auch den jungen Leser*innen gewidmet. Für Mädels und Jungs wurden nicht nur Lesungen, sondern auch tolle Mitmach-Workshops und Theatervorstellungen angeboten.

© Baden-Württemberg-Stiftung 
Hier auf dem Blog habe ich mir Gedanken über die Entstehung sogenannter Mädchen- und Jungenliteratur gemacht - und ob es sie geben sollte.
Über die entstandene Diskussion habe ich mich sehr gefreut. Selbstverständlich könnt Ihr immer noch gerne mitdiskutieren!

Zu dem Beitrag, der mir sehr am Herzen liegt, gelangt Ihr hier.

Amokalarm im Klassenzimmer


Im September habe ich im Rahmen der Veranstaltung "Das literarische Bodenpersonal in literarischer Mission" Lea-Lina Oppermann wiedergesehen. Und die Gunst der Stunde genutzt und ein Interview mit ihr geführt.


Mit 17 schrieb Lea-Lina ihren preisgekrönten Debütroman "Was wir dachten, was wir taten", der sich dem brisanten Thema "Amoklauf" widmet.
Mithilfe des literarischen Bodenpersonals brachte Lea-Lina Oppermann in Mössingen ihren Roman auf die Bühne - eine beklemmende, großartige Veranstaltung!


Mehr über den Roman und die Veranstaltung erzähle ich Euch hier.
Live aus Mössingen habe ich Euch hier berichtet.

Last but not least: aufwühlender Vortrag über Lina Haag im Clara-Zetkin-Waldheim


Als krönender Abschluss des Literatursommers in Sillenbuch eine sehr berührende Veranstaltung auf mich. 



"Die Sonne strahlt durch's Fenster und legt einen goldenen Filter über den Raum. Draußen hüpft ein kleiner Junge im quietschgelben Anorak vorbei und riecht an einer Sonnenblume. Seine Mutter lacht und zerstrubelt ihm die Haare. Drinnen herrscht nachdenkliche Stille. Ich fühle mich so, als würden wir in einer Blase sitzen – abgeschottet von der Welt. Jeder in seinen eigenen Gedanken versunken und doch alle irgendwie zusammen. Was für eine berührende Hommage an Lina Haag!"


Hier habe ich meine Eindrücke nach dem aufwühlenden Nachmittag in Worte gefasst. Ich freue mich sehr auf Euren Besuch! Die Videoform gibt es wie immer hier, auf dem Instagramaccount der Baden-Württemberg-Stiftung!

Was war das für ein bereichernder literarischer Sommer?!

Bei all den schönen Foto-Erinnerungen könnte man fast nostalgisch werden...
Aber es gibt keinen Grund traurig zu sein: In zwei Jahren findet der Literatursommer wieder statt - und bis dahin gibt es sicher viele, viele tolle literarische (Frauen)figuren zu entdecken!



Bis dahin habe ich auf Facebook eine Bilder-Galerie weiterer LiSo-Veranstaltungen erstellt, durch die Ihr Euch gerne durchklicken könnt. Von magischem Klosterleuchten bis hin zu Reflektionen über Frauenkörper ist da eine bunte Mischung an tollen Veranstaltungen dabei!

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Stöbern und nun möchte ich gerne noch von Euch wissen, wie Euch der Literatursommer gefallen hat? :-)

Ich wünsche Euch einen schönen Vorlesetag mit toller Lektüre und ein buchiges Wochenende!
Eure Hannah


*Dieser Beitrag ist in liebevoller Kooperation mit der Baden-Württemberg-Stiftung entstanden. Ich freue mich sehr, dass ich Bloggerin für die literarische Veranstaltungsreihe sein durfte!

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